Eine meiner Klientinnen berichtete mir von einem Buch, das sie sehr angesprochen hat. Im Grunde ging es um eine Anleitung zum Aufräumen. Die Autorin beschrieb, wie sie alle Dinge eines Raums in die Hand nimmt und dann entscheidet, ob dieser Gegenstand sie heute noch glücklich macht. Dies kann z.B. ein Geschenk sein, das sie einmal erhielt und das sie eigentlich nie mochte, allerdings die Person und die Geste, die hinter dem Geschenk stand, sehr schätzte. Das Gefühl, das sie mit diesem Geschenk verband, behielt sie im Herzen, doch das Geschenk selber konnte sie dann loslassen.
Wie können wir dieses Beispiel auch auf unser Leben übertragen?
- Ereignisse aus der Vergangenheit, die uns bis heute belasten, können wir betrachten, aus ihnen lernen und sie dann als unnötigen Ballast loslassen.
- Sorgen, die wir uns über die Zukunft machen, ablegen und im Hier und Jetzt damit beginnen, die Zukunft zu gestalten, die wir uns wünschen.
- Glaubenssätze, die uns einmal geschützt haben und die wir als Kind oft gehört haben, wie „Traue keinen Fremden“ oder „Stelle Dich nicht in den Mittelpunkt“, in Frage stellen und mit Werten und Spielregeln ersetzen, die für unser heutiges Leben uns stärkender begleiten sollen.
- Oder wie oft schenken wir gerade den Menschen unsere Zeit, die uns blockieren, statt uns mit denen zu umgeben, die uns heute wirklich gut tun?
Welche Last tragen Sie, die Sie abwerfen möchten, um Raum zu schaffen für ein für Sie heute erfüllendes Leben?
Auch ich räume immer wieder in meinem Leben auf und stelle mir die folgenden Fragen:
- Was macht mich heute aus? Was motiviert mich und was sind meine Kernbedürfnisse?
- Wie möchte ich mein Leben füllen und was macht mich glücklich?
- Was hindert mich daran, ein solches Leben zu leben?
- Was brauche ich, um ein solches Leben zu gestalten?
- Welche Ressourcen habe ich dafür und was möchte ich dafür lernen?
- Wer oder was kann mich dabei unterstützen?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Aufräumen und Gestalten eines Lebens, das Ihnen und Ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht.
Renate Pasch-Donohoe